Private Krankenversicherung für Beamte

Private Krankenversicherung für Beamte – Alles, was Sie über die PKV wissen müssen

Die private Krankenversicherung (PKV) ist die von den meisten Beamten gewählte Option, da sie sich unabhängig vom Einkommen und zu niedrigeren Beiträgen dort versichern können. Im Gegensatz zu Selbstständigen und Angestellten ist die PKV für Staatsbedienstete auf die Beihilfe zugeschnitten, sodass sich der Versicherungsschutz flexibel mit der Höhe der staatlichen Beihilfe anpassen lässt. Welche Besonderheiten für Beamte und Beamtenanwärter gelten, welche Unterschiede es zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt – und wo sich Beamte besser (nicht) versichern sollten. Alle relevanten Infos finden Sie in diesem Ratgeber. 

  • Welche Leistungen bietet die private Krankenversicherung für Beamte im Vergleich zur gesetzlichen?
  • Was zahlt die Beihilfe?
  • Worauf sollten man als Beamter/Beamtin achten, um einen PKV-Tarif zu finden, der einen starkes Leistungspaket und stabile Beiträge mit sich bringt?

Private Krankenversicherung steht allen Beamtinnen und Beamten offen

Arbeitnehmer und Selbstständige in der freien Wirtschaft können erst in die Private Krankenversicherung wechseln, wenn ihr Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese Grenze für das Bruttojahreseinkommen wird jedes Jahr angepasst und wurde 2025 auf 73.800 Euro angehoben. Da Beamte und Beamtenanwärter jedoch Beihilfe bekommen, gelten sie als versicherungsfrei und können zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen.

Hinzu kommt, dass selbst Beamten mit einer Vorerkrankung oder körperlichen Beeinträchtigung die Aufnahme in die PKV garantiert wird. Möglich macht das die sogenannte Öffnungsaktion bzw. Öffnungsklausel. Vorausgesetzt wird nur, dass der Antrag innerhalb von 6 Monaten nach Verbeamtung bei dem Krankenversicherer eingeht. Warum diese Option aber nicht mit jeder Vorerkrankung die beste Wahl ist, erklären wir in diesem Beitrag ausführlich: Wann sich die Öffnungsaktion in der PKV lohnt

Die Besonderheit der PKV für Beamte: die Beihilfe

Der Dienstherr, also der Bund oder das jeweilige Bundesland, hat eine besondere Fürsorgepflicht seinen Beamten gegenüber. Dieser Fürsorgepflicht kommt er in Form der individuellen Beihilfe nach, welche mindestens 50 Prozent der Krankheitskosten erstattet. Auch Ehepartner und Kinder von Beamten haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Beihilfe. Wer in welcher Höhe einen Anspruch auf Beihilfe hat, regelt die Beihilfeverordnung des jeweiligen Bundeslandes oder des Bundes.

Da die Beihilfe mindestens die Hälfte der Krankheitskosten übernimmt, bieten private Krankenversicherungen spezielle Tarife für Beamte an: die Restkostenversicherungen. Wie der Name schon sagt, übernimmt die PKV bei diesen Policen den restlichen Teil der Kosten, der nicht durch die Beihilfe abgedeckt ist. Dadurch entstehen der Versicherung deutlich weniger Ausgaben, was den niedrigeren Beitrag für Beamte begründet. Sie zahlen – abhängig von Ihrem Beihilfesatz – also nur 50%, 30% oder 20% Ihrer Gesundheitskosten selbst.

Wichtig: Nicht nur Beamte auf Lebenszeit, auch Beamtenanwärter und Beamte auf Probe haben einen Anspruch auf Beihilfe und können daher die beihilfekonformen PKV-Tarife nutzen.

Zum Beitrag: Private Krankenversicherung für Beamtenanwärter – Darauf müssen Sie achten

Was gilt es bei der Beihilfe zu beachten?

  • Individuelle Beihilfe wird nur in Verbindung mit einer Restkostenversicherung gewährt. Der Abschluss eines Beamtentarifs ist also erforderlich, wenn Sie sich für die PKV entscheiden.
  • Beantragen Sie zum ersten Mal Beihilfe, müssen Sie einmalig ein etwas umfangreicheres Formular ausfüllen. Danach genügen sogenannte Kurzanträge.
  • Anträge auf Beihilfe müssen in der Regel innerhalb eines Jahres nach Erhalt der Arztrechnung gestellt werden.
  • Die Anträge auf Beihilfe sind online auf unserer Seite zu finden.
  • Anträge müssen mit den zugehörigen Rechnungen eingereicht werden. Zudem sollten Sie Kopien der Rechnungen aufbewahren.

Wie hoch fällt die Beihilfe für Beamte in der PKV aus?

Die Höhe der Beihilfe hängt zum einen von dem Beamtenstatus ab, zum anderen haben die Bundesländer und der Bund unterschiedliche Regelungen, nach welchen Kriterien die Beihilfe erhöht wird. Allgemein lässt sich aber sagen, dass ein Beamter ohne Kinder oder mit nur einem Kind einen Anspruch auf Beihilfe in Höhe von 50 Prozent hat – der Dienstherr übernimmt also die Hälfte der Kosten.

Bei zwei oder mehr Kindern steigt der Beihilfeanspruch in der Regel auf 70 Prozent. Bei Ehepartnern ohne eigenes Einkommen, die über die PKV mitversichert sind, liegt die Beihilfe ebenfalls bei 70 Prozent, bei mitversicherten Kindern sind es sogar 80 Prozent. Inwieweit sich die Beihilfe durch beihilfefähige Angehörige erhöht, hängt aber vom jeweiligen Dienstherrn ab und sollte am besten im Vorfeld abgeklärt werden – einige Bundesländer haben hier eigene Regelungen, die deutlich von anderen abweichen.

Für Beamte in risikoreichen Berufsfeldern wie etwa der Polizei oder Feuerwehr ist noch interessant, dass Witwer und Witwen weiterhin Beihilfe in Höhe von 70 Prozent der Kosten bekommen, bei Halb- und Vollwaisen sind es 80 Prozent. Damit kommt der Dienstherr seiner Fürsorgepflicht für die Familien von Beamten nach, die beruflich bedingt einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.

Höhe der Erstattung der Beihilfe

Aktive Beamte ohne oder mit einem Kind50%
Aktive Beamte mit zwei oder mehr Kindern70%
beihilfeberechtigte Ehepartner70%
beihilfeberechtigte Kinder80%
Beamte im Ruhestand, Witwer/Witwen70%
Halb- oder Vollwaisen80%

Besonderheiten der Beihilfe in einigen Bundesländern

Baden Württemberg Beamte, die nach dem 31.12.2012 beihilfeberechtigt wurden, sowie deren Ehepartner haben 50 % Beihilfeanspruch, Kinder erhalten 80 % Beihilfe. Beamte, die vor dem diesem Stichtag beihilfeberechtigt waren, erhalten Beihilfe nach den oben im Text genannten, allgemeinen Regelungen.
HessenBeamte haben, je nach Behandlung, einen Anspruch auf 50 bis 65 % Beihilfe, der sich für jeden beihilfeberechtigten Angehörigen (Ehepartner/Kinder) um fünf Prozent bis auf maximal 70/85 % erhöht.
BremenBeamte haben einen 50 % Beihilfeanspruch, der sich für jeden beihilfeberechtigten Angehörigen (Ehepartner/Kinder) um fünf Prozent bis auf maximal 70 % erhöht.

Kann man Familienangehörige in der PKV für Beamte mitversichern?

In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder bis zu einem bestimmten Alter sowie Ehepartner, die nicht sozialversicherungspflichtig sind, automatisch mitversichert. Bei der privaten Krankenversicherung ist das anders – hier müssen für alle Angehörigen einzeln Tarife abgeschlossen werden.

Um in den Genuss der Beihilfe zu kommen, müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Ehepartner dürfen beispielsweise nur ein geringes eigenes Einkommen haben – in der Regel zwischen 8000 und 18.000 Euro jährlich, abhängig vom Bundesland. Bei Kindern wird die Beihilfe nur bis zum 25. Lebensjahr gewährt – übrigens auch für Adoptivkinder. Sind diese Bedingungen gegeben, stehen den Angehörigen ebenfalls die günstigen Restkostenversicherungen in der privaten Krankenversicherung offen. Häufig sind diese PKV-Tarife sogar noch wesentlich preiswerter als die der Beamten selbst, da die Beihilfe bei Angehörigen in der Regel noch höher ausfällt.

Beamtentarife: Flexibler Versicherungsschutz in der PKV

Die privaten Krankenkassen bieten für Beamte und Beamtenanwärter Tarife an, die genau auf die jeweiligen Beihilfesätze abgestimmt sind. Von Basisschutz bis hin zum Top-Tarif ist alles möglich – natürlich unterscheiden sich die PKV-Tarife preislich und im Leistungsumfang teils spürbar. Standardmäßig werden Wahlleistungen für Krankenhausaufenthalte in den Tarif mitaufgenommen – Damit haben Sie beispielsweise Anspruch auf Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer. Zudem können Sie den behandelnden Arzt frei wählen und eine Behandlung durch einen Chef- oder Oberarzt verlangen. Darüber hinaus können Sie das Krankenhaus bestimmen, in dem Sie behandelt werden möchten. Das ist etwa wichtig, wenn Sie sich bei einem komplizierten medizinischen Problem in einer Spezialklinik behandeln lassen wollen.

Bei ambulanten Behandlungen haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, sich frei für einen Arzt zu entscheiden, z.B. für eine rein privatärztliche Praxis, in der sich der Arzt mehr Zeit für die Untersuchung und die Diagnose nehmen kann. Bei zahnmedizinischen Behandlungen steht Ihnen bei einer privaten Krankenversicherung außerdem ein breites Leistungsspektrum offen, das weit über das hinausgeht, was die gesetzliche Krankenversicherung leistet.

Sie können bei Ihrer privaten Krankenversicherung umgekehrt auch auf bestimmte Leistungen verzichten, um einen günstigeren Tarif zu erhalten. Das ist jedoch selten empfehlenswert, da Sie für eine geringe Einsparung auf umfassende Behandlungen oder vorteilhafte Therapiemöglichkeiten verzichten – oder diese im Ernstfall selbst bezahlen. Auf der Suche nach dem passenden PKV-Tarif sollte man sich stattdessen fragen, welche Leistungen über den Standard hinaus von der Versicherung übernommen werden sollen.

So kann eine PKV für Beamte alternative Therapiemethoden wie Homöopathie übernehmen oder die Kosten für Massagen, Kuren und psychotherapeutische Behandlungen. Brillenträger können – je nach Tarif – eine vollen Kostenübernahme für Sehhilfen oder sogar für eine korrektive Laserbehandlung bekommen. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig: Sie können mit einem Anbieter Ihrer Wahl einen Versicherungsschutz vereinbaren, der optimal zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.

Beitragsrückerstattungen in der privaten Krankenversicherung

Neben den hochwertigeren Leistungen und dem vergünstigten monatlichen Beitrag kann auch eine Beitragsrückerstattung ein ausschlaggebendes Kriterium für die PKV sein. Nehmen Sie über einen vorgegebenen Zeitraum keine Leistungen in Anspruch, bieten viele Krankenkassen ihren Versicherten eine Erstattung der Beiträge an. Je nach Anbieter erhalten Sie so bis zu sechs Monatsbeiträge zurück – ein gesunder Lebensstil kann sich hier im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen.

Worauf sollten Beamte bei der Wahl der Versicherungsgesellschaft achten?

Bei der Vielzahl an privaten Krankenversichern ist es für Beamte nicht einfach, den passenden Tarif bei einem geeigneten Anbieter zu finden. Denn nicht jede große und am Markt erfolgreiche Gesellschaft kann automatisch bei den Beamten- und Beihilfe-Ergänzungstarifen überzeugen. Warum man sich auf keinen Fall auf Testsieger von Finanzmagazinen oder Stiftung Warentest verlassen sollte, erläutern wir in diesen Beiträgen:

Setzt man hier auf den falschen Anbieter oder wählt einen günstigen, schlecht kalkulierten Tarif, kann sich das später mit enormen Beitragsexplosionen rächen. Meist macht sich diese Fehlentscheidung erst nach einigen Jahren oder Jahrzehnten bemerkbar. Doch dann ist es aufgrund des fortgeschrittenen Alters und angehäuften Vorerkrankungen oft unmöglich, die PKV noch zu wechseln.

Grundsätzlich sollten Sie zunächst einmal darauf achten, dass die PKV die von Ihnen gewünschten Leistungen abdeckt. Welche das sind, ist sehr individuell, aber es gibt Punkte, auf die Sie nicht verzichten sollten. Dazu gehört die freie Arzt- und Klinikwahl, außerdem sollten Sie auf eine unbegrenzte Zahnstaffel bestehen. Mit der Zahnstaffel begrenzen die Versicherungen oft in den Anfangsjahren die Leistungen bei zahnmedizinischen Behandlungen, sodass Sie bei teuren Therapien trotz einer hohen Kostenübernahme nur einen geringen Betrag erstattet bekommen. Darüber hinaus sollten Sie auf einen umfassenden Hilfsmittelkatalog achten, denn der bestimmt, welche Hilfsmittel für welche Therapien in Frage kommen.

Beamte sollten zudem darauf achten, dass die Krankenversicherung einen guten Beihilfeergänzungstarif bietet, damit sie später nicht auf einem Teil der Kosten sitzenbleiben. In diesem Zusammenhang ist der Beihilfeergänzungstarif einer der wichtigsten Merkmale einer PKV – denn sollte die Beihilfe eine Leistung als nicht oder nur teilweise beihilfefähig ansehen und nicht erstatten, müssten Sie den Restbetrag aus eigener Tasche zahlen. Mit einem Ergänzungstarif können Sie dies verhindern und sich sogar vor zukünftigen Kürzungen schützen. Eine restriktive Annahmepolitik sowie eine über Jahrzehnte nachweisbare Beitragsstabilität sind ein Zeichen für gut kalkulierte PKV-Tarife, die auch im Alter bezahlbar bleiben. Auch eine zügige und kulante Kostenerstattung ist ein Punkt, der in Ihre Entscheidung einfließen sollten.

Checkliste für eine private Krankenversicherung für Beamte

  1. Der Leistungskatalog muss zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passen.
  2. Empfehlenswert sind freie Arzt- und Klinikwahl, unbegrenzte Zahnstaffel und ein umfassender Hilfsmittelkatalog.
  3. Der Beihilfeergänzungstarif muss die Lücken der Beihilfe optimal schließen.
  4. Der Versicherer sollte für den gewünschten Tarif stabile Beiträge über die letzten Jahrzehnte nachweisen können.
  5. Eingereichte Rechnungen sollten schnell und unbürokratisch bearbeitet werden.
  6. Eine restriktive Annahmepolitik der Versicherungsgesellschaft ist von Vorteil.

Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung sollte nicht voreilig ohne einen gründlichen und anbieterunabhängiger Vergleich getroffen werden. Eine Beratung durch einen erfahrenen und neutralen Versicherungsexperten ist in jedem Fall empfehlenswert.

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Gibt es auch Beihilfe in der gesetzlichen Krankenversicherung?

In einigen Bundesländern gibt es für Beamte die Möglichkeit, eine „pauschale Beihilfe“ zu erhalten, die auch bei der GKV greift. Hier erstattet der Dienstherr die Krankheitskosten nicht nach dem individuellen Beihilfeanspruch, sondern zahlt einen pauschalen Zuschuss von 50% zur Krankenversicherung. Da dieser Zuschuss sich allerdings nicht (wie bei der individuellen Beihilfe) bei Heirat, Nachwuchs und Versetzung in den Ruhestand erhöht, ist diese Variante für die meisten Beamten nicht interessant.

Außerdem ist die Entscheidung für die pauschale Beihilfe endgültig – ein späterer Wechsel zur Kombination aus individueller Beihilfe und PKV ist ausgeschlossen. Damit kann sie für junge Beamte, die später mal in ein Bundesland ohne pauschale Beihilfe wechseln oder umziehen, zur extremen Kostenfalle werden. Eine vollständige Betrachtung der pauschalen Beihilfe und die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile gibt es hier:

Pauschale Beihilfe für Beamte: Die wichtigsten Infos

Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung für Beamte nicht?

Aus oben genannten Gründen entscheidet sich die große Mehrheit der Beamten in Deutschland für eine private Krankenversicherung. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Beamte mit relativ niedrigem Sold, die verheiratet sind und mehrere Kinder haben, kommen unter Umständen mit der gesetzlichen Versicherung günstiger weg. Das liegt daran, dass Kinder und Ehepartner in der GKV automatisch mitversichert sind, während bei der PKV für Angehörige separate Tarife gebucht werden müssen. Unter diesen Voraussetzungen lohnt es sich, Leistungen und Kosten zwischen Gesetzlicher Krankenversicherung und Privater Krankenversicherung gründlich zu vergleichen.

Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung für Beamte

Beamte und Beamtenanwärter stehen zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn vor der grundlegenden Frage, ob die GKV oder PKV die bessere Wahl für sie ist. Da es der Gesetzgeber Beamten freistellt, sich gesetzlich oder über eine private Krankenversicherung zu versichern, liegt die Vermutung nahe, dass beide Varianten relativ gleichwertig sind. Das ist leider nicht der Fall. Die Realität ist – wie man im Volksmund sagt – eine Zwei-Klassen-Medizin.

PKV für BeamteGKV für Beamte
LeistungenÜberdurchschnittliche, umfangreiche medizinische Versorgung,
alternative & innovative Heilmethoden möglich
Zweckmäßig, wirtschaftlich, dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten
Individuelle Tarifgestaltung mit Wahlleistungen und ZusatzbausteinenStandardisierte Grundversorgung
Einmal vereinbarte Leistungen werden ein Leben lang garantiertGesundheitsleistungen werden regelmäßig gestrichen oder gekürzt
Ergänzungstarif sichert Kürzungen der Beihilfe abLeistungskürzungen der Beihilfe sind nicht abgesichert
BeihilfeGreift in jedem BundeslandNicht in jedem Bundesland
Individuelle Beihilfe, die nach bestimmten Kriterien erhöht wirdPauschaler Zuschuss zu Versicherungsbeiträgen von 50%
Mindestens 70 % Beihilfe im RuhestandPauschaler Zuschuss Versicherungsbeiträgen von 50%
FamilienversicherungFür Kinder muss ein separater Tarif abgeschlossen werden Kinder bis 25 Jahre werden kostenlos mitversichert
VersicherungsbeiträgeEinkommensunabhängig, vergünstigte Beiträge abhängig vom Beihilfesatz Volle Beitragshöhe, Beiträge steigen mit dem Einkommen

In diesem Beitrag haben wir die beiden sehr unterschiedlichen Krankenversicherungssysteme ganz detailliert gegenübergestellt:

PKV oder GKV: Sollten Beamte sich privat oder gesetzlich versichern?

Fazit: Private Krankenversicherung für Beamte oft bessere Wahl

Die Kombination aus individueller Beihilfe und erstklassiger medizinischer Versorgung macht die PKV zur besten Wahl für die meisten Beamten. Doch der Versicherungsmarkt ist sehr komplex – gerade für Beamte mit ihren speziellen Anforderungen. Wer sich frühzeitig informiert und individuell beraten lässt, profitiert langfristig von planbaren Gesundheitskosten und Top-Leistungen.

Unsere Experten unterstützen Sie gerne kostenlos dabei, die für Sie passende PKV zu finden. Da wir vollkommen anbieterunabhängig arbeiten, können wir auf ein breites Angebot der verschiedenen Versicherungsgesellschaften zurückgreifen und ihnen einen unverbindlichen Vergleich erstellen.

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FAQ: 10 häufig gestellte Fragen und Antworten

Ob für Beamte die GKV oder eine PKV sinnvoller ist, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, aber: Für den Großteil der Beamten ist eine private Krankenversicherung die bessere und günstigere Lösung, da die Beihilfe 50 bis 70% der Kosten trägt.

Das hängt von den Leistungen der PKV und den individuellen Ansprüchen ab. Aber: Nicht jede private Krankenkasse hat gute Beamten- oder Beihilfeergänzungstarife im Angebot. Hier darf man sich nicht von beliebten Versicherern oder Testsiegern blenden lassen.

Wie Beamte sind auch Anwärter und Referendare beihilfeberechtigt. Sie profitieren also ebenfalls von den besonderen Leistungen und Erstattungssätzen der privaten Krankenversicherung. Deswegen ist die PKV oft die bessere und günstigere Wahl.

Beamte haben grundsätzlich die Wahl, wie sie sich versichern. Da die private Krankenversicherung durch die Beihilfe weitaus günstiger ist und bessere Behandlungsmöglichkeiten bietet, sind die meisten Beamten privat versichert.

Beamte können sich auch freiwillig gesetzlich versichern lassen. Allerdings müssen sie dann die Gesamtkosten der Beiträge selber tragen. Mit einer privaten Krankenversicherung sind Beamte in der Regel günstiger und besser versichert – es gibt nur wenige Ausnahmen.

Eine PKV für Beamte bietet in der Regel niedrige Beiträge dank Beihilfe,
umfassendere Leistungen wie freie Arzt- und Krankenhauswahl, volle Kostenübernahme bei Medikamenten und günstige Tarife für Familienmitglieder.

Die PKV wird nach dem Äquivalenzprinzip berechnet. Die monatlichen Versicherungsbeiträge werden bei Abschluss eines Vertrages grundsätzlich äquivalent zu den individuellen Risikofaktoren, wie u.a. dem Eintrittsalter oder Vorerkrankungen kalkuliert. Das Berufsrisiko wird nicht berücksichtigt, auch das Geschlecht hat seit der Unisex-Umstellung keine Relevanz mehr. Eine konkrete und individuelle Beitragsberechnung erstellen wir gerne für Sie (natürlich kostenlos und unverbindlich). 

Beamte decken über die private Krankenversicherung nur die fehlenden „Restkosten“ ab, die ihre Beihilfe nicht zahlt. Wie jeder andere Privatpatient erhalten auch Beamte eine Rechnung vom Arzt, die sie bei ihrer privaten Krankenversicherung und der zuständigen Beihilfestelle einreichen.

Beamte, die beruflich bedingt einem höheren Risiko ausgesetzt sind, wie Polizei- und Justizvollzugsbeamte, Feuerwehrleute und Soldaten, bekommen die sogenannte Heilfürsorge. Bei der Freien Heilfürsorge werden die gesamten Kosten für medizinische Behandlungen übernommen.

Will ein Beamter von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung muss er unter 55 Jahre und in den 5 Jahren vor Beginn der Versicherungspflicht Mitglied der GKV gewesen sein. Andernfalls ist es für Beamte nur über die Familienversicherung möglich, zurück in die GKV zu wechseln.