Beitragserhöhung Concordia PKV 2026 – Was Versicherte jetzt wissen müssen

Zum 01.01.2026 plant die Concordia Krankenversicherung eine deutliche Beitragserhöhung – voraussichtlich wird es eine Erhöhung der Beiträge im zweistelligen Bereich geben. Betroffen sind die Bisex- und Unisex-Tarife, also Beamte wie auch Beamtenanwärter, die bei der Concordia privat krankenversichert sind. Was sind die Hintergründe dieser Erhöhung? Wie können Versicherte reagieren – und ist ein Anbieterwechsel sinnvoll? In diesem Artikel geben wir Antworten und zeigen, was jetzt zu tun ist.

Alle Infos zur Beitragserhöhung der Concordia PKV

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Die Tarife der Concordia werden zum 01. Januar 2026 teurer. Erhöht werden die bereits geschlossenen und offene Tarife der Concordia private Krankenversicherung.
  • Mit Blick auf die Beitragssteigerungen der letzten Jahrzehnte ist die Concordia PKV bis heute als sehr beitragsstabil zu bewerten.
  • Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung sind bis zu einem gewissen Maß normal und notwendig. Trotzdem macht es in einigen Fällen Sinn, den eigenen Versicherungsstatus und Optimierungsmöglichkeiten prüfen zu lassen.

Beitragserhöhung Concordia PKV: Was ist bekannt?

Die Concordia Krankenversicherung plant zum Jahresbeginn 2026 eine ansehnliche Beitragsanpassung in den PKV-Tarifen. Beispielsweise soll es im Tarif BV eine Erhöhung um einen zweistelligen Prozentsatz geben – Wir ergänzen die Angaben umgehend in diesem Artikel, sobald uns die genauen Zahlen vorliegen. Die Beitragserhöhung betrifft Versicherte in den alten Bisex-Tarifen, aber auch die jüngeren Unisex-Tarife sind nicht ausgenommen. Somit sind langjährig versicherte Beamte genau wie Beamtenanwärter betroffen und alle Neukunden, die eine PKV bei der Concordia abschließen. Die Beihilfeergänzungstarife sowie die geöffneten ambulanten Zusatztarife „AZP“, „AZSH“ und „AZN“ bleiben beitragsstabil. 

In Regel erhalten die Kunden der Concordia – wie die aller anderen Gesellschaften, die ihre Beiträge erhöhen – das Informationsschreiben per Post im Oktober, spätestens im November 2025. Die Nachricht sorgt natürlich bei vielen Versicherten für Verunsicherung: Hat man mit der PKV bei der Concordia noch eine stabile und kalkulierbare Gesundheitsvorsorge? Doch die Beitragserhöhung bei der Concordia ist kein Einzelfall. Auch andere private Krankenversicherer passen ihre Beiträge regelmäßig an.

Warum kommt es zu Beitragserhöhungen in der PKV?

Private Krankenversicherungen wie die Concordia dürfen ihre Beiträge nicht willkürlich erhöhen. Beitragserhöhungen sind gesetzlich geregelt und dürfen nur dann erfolgen, wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben deutlich von den kalkulierten Werten abweichen. In den meisten Fällen haben die Versicherungen eine Beitragsabweichung von mindestens 5% festgelegt. Die bedeutendsten und immer wiederkehrenden Faktoren für Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung sind – genau wie in der gesetzlichen Krankenkasse – folgende:

  1. Medizinischer Fortschritt: Neue, oft teure Behandlungsmethoden erhöhen die durchschnittlichen Kosten pro Versichertem.
  2. Demografischer Wandel: Die Versichertengemeinschaft wird im Durchschnitt immer älter, die Versicherungsdauer der Menschen immer länger. Das führt zu steigenden Ausgaben.
  3. Zinssituation: Niedrige und schwankende Zinsen erschweren es Versicherern, Rückstellungen gewinnbringend zu verzinsen.
  4. Die hohe Inflation: Diese wirkt sich branchenübergreifend auf alle Bereiche aus.

In der Regel prüfen Versicherungsgesellschaften jährlich, ob eine Erhöhung notwendig ist. Regelmäßige Beitragsanpassungen lassen sich nicht vermeiden. Eine Beitragserhöhung wie bei der Concordia zum 01.01.2026 ist also das Ergebnis der oben genannten Faktoren und gesetzlich geregelter Mechanismen – für Versicherte nur ein schwacher Trost.

Kurzportrait: Die Concordia Krankenversicherung

Die Concordia Krankenversicherungs-AG ist eine Tochtergesellschaft der Concordia Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit (VVaG) mit Sitz in Hannover. Die Concordia-Gruppe ist seit über 150 Jahren im Versicherungswesen aktiv und betreut rund 1,3 Millionen Kunden mit über 3 Millionen Verträgen in Deutschland.

Im Bereich der privaten Krankenversicherung verzeichnet die Concordia aktuell ca. 22.000 vollversicherte Personen, davon sind mehr als 2/3 beihilfeberechtigte wie Beamte und Beamtenanwärter. Somit handelt es sich um eine im Vergleich kleine Gesellschaft. Aber wie wir immer betonen: Die Größe einer Versicherungsgesellschaft hat keinerlei Aussagekraft über die Beitragsstabilität, die Annahmepolitik oder die Wirtschaftlichkeit.

Die Concordia weist eine solide finanzielle Basis auf. Die aufsichtsrechtliche Solvenzquote liegt stabil bei über 530 Prozent. Das Neugeschäft wächst überdurchschnittlich stark. All das unterstreicht die wirtschaftliche Stabilität und die Fähigkeit, langfristige Verpflichtungen gegenüber den Versicherten zu erfüllen. Bei der Kapitalanlage verfolgt das Unternehmen einen sicheren, konservativen Weg und legt hauptsächlich in festverzinsbare Wertpapiere, mit höchster Bonität (überwiegend AAA-Wertpapiere) an. Zur Absicherung ihrer Risiken arbeitet die Concordia Krankenversicherungs-AG mit der Hannoversche Rückversicherung zusammen.

Allgemeine Beitragsstabilität der Concordia

Nicht nur bei Beamten war die Concordia in der Vergangenheit beliebt: Aufgrund solider Leistungen und der Beitragsstabilität – trotz der im Vergleich recht günstigen PKV-Tarife. Als mittelständischer Anbieter legt die Concordia bis heute besonderen Wert auf eine solide, konservative Tarifpolitik. Auch aus unser Erfahrung als unabhängige Makler können wir bestätigen, dass die Annahmepolitik sehr restriktiv ist. Hier wird sehr genau darauf geachtet, wer mit welchen Vorerkrankungen überhaupt oder mit entsprechend hohen Risikozuschlägen angenommen wird. Und das ist ein entscheidender Faktor für finanzielle Stabilität und eine solide, zukunftsfähige Beitragskalkulation.

Die Concordia gehört zusammen mit der Alten Oldenburger zu den beitragsstabilsten Gesellschaften in Deutschland. Doch wie die aktuelle Beitragserhöhung zeigt, ist kein Krankenversicherer vor den allgemeinen Herausforderungen des Gesundheitsmarktes gefeit. Somit muss man branchenweit – egal ob PKV oder GKV – mit regelmäßigen Beitragsanpassungen rechnen. Nur das Ausmaß und die Zeitintervalle der Erhöhungen über viele Jahrzehnte hinweg lassen Rückschlüsse ziehen, ob eine PKV langfristig beitragsstabil ist und im Alter bezahlbar bleibt.

Dafür haben wir uns einmal die Beitragsentwicklungen der Concordia am Beispiel der Beamtentarife im „Grundtarif BV“ angeschaut: Die Beitragsanpassungen in den Bisex-Tarifen (seit 01.01.1996) sowie im Unisex-Tarif, der am 01.01.2013 eingeführt wurde. (Zur Erklärung: Alle PKV-Gesellschaften waren ab dem 21.12.2012 verpflichtet, Unisex-Tarife anzubieten.)

1. Beispiel PKV Bisex-Tarif Frauen:

Eine Beamtin hat im Alter von 30 Jahren mit dem Start der Tarife 1996 eine PKV bei der Concordia abgeschlossen. Bis Ende 2025 gab es folgende Beitragserhöhungen:

  • 01.01.2010: ca. 4,5%
  • 01.01.2014: ca. 11,1%
  • 01.01.2017: ca. 11 %
  • 01.01.2020: ca. 10,8%

Fazit: Unsere Beispielkundin hatte im Laufe ihrer gesamten Versicherungsdauer vom 01.01.1996 bis 31.12.2025 eine durchschnittliche Beitragsanpassung von 1,73%.

2. Beispiel PKV Bisex-Tarif Männer:

Ein Beamter ist im Alter von 30 Jahren zum Tarifstart der Beamtentarife 1996 bei der Concordia eingestiegen. Bis Ende 2025 gab es folgende Beitragserhöhungen:

  • 01.01.2012: ca. 5,7%
  • 01.01.2017: ca. 10,6%
  • 01.01.2020: ca. 14%
  • 01.01.2024: ca. 33%

Fazit: Unser Beispielkunde hatte im Laufe seiner gesamten Versicherungsdauer vom 01.01.1996 bis 31.12.2025 eine durchschnittliche Erhöhung von 2,96%.

3. Beispiel Unisex-Tarif:

Ein Beamter ist im Alter von 30 Jahren mit der Einführung der Unisex-Tarife zum 01.01.2013 bei der Concordia eingestiegen. Bis Ende 2025 gab es folgende Beitragsanpassungen:

  • 01.01.2017: ca. 6,8%
  • 01.01.2020: ca. 9%

Fazit: Bei unserem Beispielkunden gab es im Laufe seiner bisherigen Versicherungslaufzeit vom 01.01.2013 bis 31.12.2025 eine durchschnittliche Beitragserhöhung von 1,20%.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass alle genannten Tarife der Concordia trotz Erhöhungen in teils zweistelliger Höhe über die Jahrzehnte eine hohe Beitragsstabilität aufweisen. Zum Vergleich: Zwischen 2005 und 2025 sind die Beitragseinnahmen in der PKV je Versicherten im Durchschnitt um 3,1 Prozent pro Jahr gestiegen. In der gesetzlichen Krankenversicherung liegt der Wert bei 3,8 Prozent.

Wie kann man auf die Beitragserhöhung Concordia 2026 reagieren?

Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung müssen natürlich nicht einfach und immer wieder aufs Neue geduldet werden. Vor allem, wenn sich die Erhöhungen in kurzen zeitlichen Abständen häufen oder ein „gesundes Maß“ überschreiten. Beispielsweise gab es bei Anbietern wie der Debeka in diesem Jahr eine Beitragsanpassung von bis zu 40% – obwohl die vorherige schon bei 19% lag. Ein weiterer Grund zu reagieren ist, wenn man mit seinem jetzigen PKV-Tarif sowieso nicht gänzlich zufrieden war. Um den Versicherungsschutz zu optimieren oder die eigenen PKV-Beiträge stabil zu halten, gibt es für betroffene Versicherte mehrere Optionen:

  1. Tarifoptimierung innerhalb der Concordia
    Viele wissen nicht: Ein interner Tarifwechsel nach § 204 VVG in einen gleichwertigen Tarif ist jederzeit möglich – ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten. Häufig lassen sich dadurch mehrere hundert Euro Beitragseinsparungen pro Jahr erzielen, ohne auf wichtige Leistungen zu verzichten. Nur für Mehrleistungen wird eine Gesundheitsprüfung erforderlich.
  2. Wechsel des Versicherers
    Ein kompletter Anbieterwechsel kann sich ebenfalls lohnen – insbesondere für jüngere Beamte und Beamtenanwärter. Allerdings ist hier größte Vorsicht geboten: Bei einem Wechsel der PKV wird sich nicht nur das neue Einstiegsalter auf die Beitragshöhe auswirken – es sind außerdem erneute Gesundheitsprüfungen erforderlich. Das bedeutet, dass durch neu hinzugekommene, „kleine Wehwehchen“ und Vorerkrankungen das Gesundheitsrisiko höher liegt. Dadurch kann es zu möglichen Leistungseinschränkungen und Risikozuschlägen bei der neuen Krankenversicherung kommen. Daher sollte man niemals seine PKV kündigen, bevor man nicht zu 100% sicher ist, dass man einen (auf lange Sicht!) besseren Tarif findet und angenommen wird.
  3. Beratung durch einen neutralen Versicherungsmakler
    Ein erfahrener und unabhängiger Makler kann für jeden Versicherten individuell prüfen, ob ein interner Tarifwechsel, eine Beitragsentlastungskomponente oder sogar ein Anbieterwechsel sinnvoll ist. Wichtig ist, neutral und anbieterunabhängig zu vergleichen.

Sind weitere Beitragserhöhungen bei der Concordia zu erwarten?

Die aktuelle Entwicklung zeigt: Auch solide aufgestellte Anbieter wie die Concordia müssen ihre Beiträge regelmäßig anpassen. Die nächste Erhöhung ist bei allen gesetzlichen und privaten Krankenversicherern nur eine Frage der Zeit – denn die grundlegenden Ursachen wie steigende Gesundheitskosten und Zinsprobleme werden bleiben.

Da eine Private Krankenversicherung einen im besten Fall ein Leben lang begleitet, sollte man so früh wie möglich prüfen, ob die Versicherung noch zum eigenen Bedarf passt – und ob es Sparpotenziale durch einen Tarif- oder Anbieterwechsel gibt.

Fazit: Beitragserhöhung der Concordia ernst nehmen – aber nicht gedankenlos handeln

Die Concordia Krankenversicherung präsentiert sich als traditionsreiches und finanziell stabiles Unternehmen. Durch ihre konservative Geschäftspolitik setzt sie nach wie vor auf Beitragsstabilität und risikogerechte Beitragskalkulation. Die geplante Beitragserhöhung der Concordia zum 01.01.2026 betrifft Beamte und Beamtenanwärter sowie alle Neukunden, die hier zukünftig eine PKV abschließen. Für manche Kunden wird das ein Anlass, ihre private Krankenversicherung bei der Concordia grundsätzlich zu überdenken. Wer frühzeitig handelt, kann seine jährlichen Beitragskosten möglicherweise reduzieren – und die Weichen für eine langfristig bezahlbare Gesundheitsversorgung stellen.

Unser Tipp: Lass deine Concordia-Tarife unverbindlich von einem unabhängigen Experten prüfen – Wir prüfen für dich kostenlos deine Möglichkeiten.

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Häufige Fragen zur Beitragserhöhung Concordia

Zum 1. Januar 2026. Die Mitteilungen an die Versicherten erfolgen voraussichtlich im Herbst 2025.

Nach aktuellem Stand wird es eine Anpassung um einen zweistelligen Prozentsatz geben – abhängig vom gewählten Tarif.

Ja – etwa durch einen internen Tarifwechsel, eine Anpassung der Selbstbeteiligung oder einen Anbieterwechsel. Lass dich unabhängig beraten.