Debeka Beitragserhöhung 2021: Was tun gegen steigende PKV Tarife?

2021 hat für Debeka Kunden nichts Gutes im Gepäck: Eine Beitragserhöhung in der PKV, die besonders Beamtentarife mit einer Erhöhung um satte 19 Prozent trifft. Doch einfach hinnehmen müssen Sie diese Anpassung nicht.

PKV Beitragserhöhung bei der Debeka – Was kann man tun?

Was viele Finanzexperten für die Beitragsentwicklung 2020 und 2021 der privaten Krankenversicherungen prophezeit haben, haben die Kunden der Debeka bald schwarz auf weiß vorliegen: Die Beiträge der PKV für Beamtentarife werden massiv erhöht. Doch sind diese Beitragserhöhungen überhaupt gerechtfertigt? Und kann man diesen womöglich durch einen Widerspruch oder besser über einen Tarifwechsel innerhalb der Versicherung entkommen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die aktuellen Beitragsanpassungen, die natürlich nicht nur für die Debeka gelten.

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Beitragserhöhungen in der PKV sind normal – bis zu einem gewissen Maße

Selbstverständlich gehören Beitragserhöhungen (leider) zum täglichen Leben. Ob Gas-, Strom-, Rundfunk- oder Versicherungsbeiträge. Manche Anpassungen sind aufgrund der allgemein steigenden Kosten in entsprechenden Branchen nachvollziehbar, andere Preiserhöhungen wiederum einfach nur gefühlte Abzocke. So fühlen sich vermutlich auch gerade viele Kunden der Debeka Krankenversicherung mit Blick auf ihren neuen PKV Tarif.

In welchem Ausmaß erhöhen sich die PKV Beiträge der Debeka 2021?

Gerade Beamte, bei denen die Debeka Krankenversicherung besonders beliebt war, trifft der neue Beamtentarif der PKV mit einer Beitragserhöhung von 19 Prozent ziemlich hart. So können die Kunden je nach Tarif zwischen 40 und 80 Euro im Monat draufzahlen. Auch die Ausbildungstarife der Versicherung sollen erhöht werden – in welchem Ausmaß wurde noch nicht bekannt gegeben. Als Neukunde steigen Sie natürlich zu den angepassten Beiträgen der Debeka ein, bekommen aber – gerade als Beamter oder Beamtin – keine besseren Konditionen als zu vergleichbaren PKV Beiträgen anderer Gesellschaften. Die genauen Details zum lückenhaften Leistungsumfang der Debeka haben wir hier erläutert.

Lassen Sie sich vor Abschluss Ihrer privaten Krankenversicherung zu den genauen Leistungen der einzelnen Tarife und Ergänzungstarife beraten.

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In welchem Verhältnis steht die Beitragserhöhung der Debeka zu anderen privaten Versicherern?

Natürlich werden nicht nur bei der Debeka die Beiträge erhöht. Auch bei der Allianz, der AXA, der Continentale, der Concordia, der Barmenia oder der R+V wurden schon in 2020 Beitragsanpassungen für die private Krankenversicherung vorgenommen. Doch schaut man sich die Zahlen der letzten Jahre genauer an, so ist der Sprung bei der Debeka mit 19 Prozent bei den Beamtentarifen enorm. Zum Vergleich: Die Beitragserhöhung in der PKV liegt im Durchschnitt zwischen 3 und 4 Prozent pro Jahr, bei Beamten sogar oft noch etwas niedriger. Dass die Debeka hier in den letzten Jahren mehr als stabil war, kann diese sprunghafte, jedoch extreme Anpassung im Jahr 2021 kaum entschuldigen.

Höhere Beiträge rechtfertigen nicht die Leistungen

Bis dato konnte die Debeka Krankenversicherung durch ihre niedrigen Beiträge und deren Stabilität noch bei den Versicherten punkten und in zahlreichen Testergebnissen glänzen. Ebenso mit ihrer gönnerhaften Annahmepolitik, die ihr bei den Leistungsausgaben vermutlich nun zum Verhängnis wird (siehe unten). Das Verhältnis der Beiträge nach dieser drastischen Erhöhung passt nun aber vorne und hinten nicht mehr zu den Konditionen der privaten Krankenversicherung. Gerade bei den PKV-Tarifen für Beamte weisen die erbrachten Leistungen der Debeka erhebliche Lücken auf. Mehr dazu lesen hier.

Bei anderen Gesellschaften können Kunden bei vergleichbaren Konditionen locker bis zu 60 Euro im Monat sparen.

Besser noch: Vergleicht man nun die Beiträge 2021 der Debeka, erhalten Privatversicherte woanders deutlich mehr (z.B. durch Zuschüsse & Erstattungen) für gleiches Geld. Wir vergleichen für Sie kostenlos alle PKV und Beamtentarife und zeigen Ihnen gerne die Alternativen auf.

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Warum sind derartige Beitragserhöhungen wie bei der Debeka überhaupt möglich?

Allgemein ist die Anpassung der Versicherungsbeiträge gesetzlich geregelt und rechtens, wenn bestimmte Faktoren zutreffen. Bei der PKV Beitragsanpassung wird sich laut Verband der Privaten Krankenversicherung auf folgende Regelung berufen: Eine private Versicherung kann ihre Prämien erst anpassen, wenn die Leistungsausgaben (in einer Versichertengruppe eines Tarifs) mindestens 10 Prozent höher liegen als ursprünglich kalkuliert wurde. Alle Daten und damit verbundenen Prämienanpassungen werden durch einen unabhängigen Treuhänder geprüft und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht überwacht.

Wichtig: Der Kundenstamm wird in der privaten Krankenversicherung in Tarife und Kollektive unterteilt. Deswegen kann es bei zwei Kunden des gleichen Anbieters zu unterschiedlichen Beitragserhöhungen in der PKV kommen.

Der horrende Anstieg etlicher PKV-Tarife im Jahr 2020 wurde unter anderem damit erklärt, dass es trotz der gestiegenen Kosten durch den medizinischen Fortschritt in den letzten Jahren keine Beitragsanpassungen gegeben habe. In dem besagten Jahr wurde allerdings die entscheidende Prozenthürde überschritten, sodass die Kunden der privaten Krankenkassen diese Anpassung „auf einen Schlag“ erwischt. So schmerzhaft hat es nun auch die Kunden der Debeka mit der Beitragserhöhung 2021 getroffen.

Bei der Debeka wurde die aktuelle Beitragsanpassung zum einen ebenfalls mit den gestiegenen Versicherungsleistungen begründet, zum anderen mit der Absenkung des Rechnungszinses auf 2,3 Prozent. Die seit vielen Jahren anhaltende Niedrigzinslage sorgt für niedrigere Erträge bei den Kapitalanlagen. Im Fall der privaten Krankenkassen sind die Altersrückstellungen der PKV-Tarife die verzinsten Rücklagen.

Faktoren für die Beitragserhöhung eines PKV-Tarifs:

  • gestiegene Lebenserwartung
  • steigende Kosten durch teuren medizinischen Fortschritt
  • anhaltende Niedrigzinslage auf dem Kapitalmarkt
  • Inflation

Doppelter Verlierer: Auch Beitragsrückerstattung wird bei der Debeka gekürzt

Wer jetzt auf eine großzügige Rückerstattung seiner Beiträge setzt, bekommt bei der Debeka den zweiten Dämpfer verpasst. Denn auch die BRE wird ab 2021 gekürzt. So bekommen Kunden, die im abgelaufenen Kalenderjahr keine Versicherungsleistungen in Anspruch genommen oder ihre Rechnungen selbst bezahlt haben, nur noch 2,5 Monatsbeiträge erstattet. Eine Versicherungsgesellschaft prüft jedes Jahr aufs Neue, ob und in welcher Höhe eine Beitragsrückerstattung ausgezahlt wird. Auch diese Entwicklung sollte den Kunden zu denken geben.

Wird es auch in den Folgejahren zu Beitragserhöhungen kommen?

Durch oben genannte Faktoren müssen Sie, genauso wie Kunden einer gesetzlichen Krankversicherung, auch zukünftig mit regelmäßigen Beitragsanpassungen rechnen. Der Vorteil für privat Versicherte: Die im Tarif festgelegten Leistungen sind garantiert und dürfen nicht gekürzt werden (im Gegensatz zu den Leistungen der GKV). Doch ob und in welcher Höhe Prämien in den kommenden Jahren steigen werden, hängt eben auch eng mit den Ausgaben eines Versicherers zusammen. So kann man vermuten, dass hohe Leistungsausgaben durch eine besonders großzügige Annahmepolitik einer privaten Krankenversicherung (wie z.B. bei der Debeka) entstehen und sich irgendwann „rächen“. Denn die Mitglieder in einem Tarif werden wie bereits erwähnt, als Kollektiv betrachtet: Die Gesunden stehen für die Kranken ein. Je kränker das Kollektiv, desto höher die Ausgaben.

Ist ein Widerspruch zur PKV Beitragserhöhung der Debeka möglich?

Leider können Sie gegen die Beitragserhöhung keinen Widerspruch einlegen, da diese in der Vereinbarung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen vertraglich und durch den Gesetzgeber geregelt sind (siehe oben). Sind Sie aber mit Ihrer PKV von der Beitragserhöhung 2021 betroffen, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht innerhalb von zwei Monaten, nachdem Sie die Mitteilung zu Ihrer Beitragsanpassung erreicht hat. Ein Wechsel des privaten Krankenversicherers bringt jedoch nicht immer Vorteile – im Gegenteil.

Wichtig: Kündigen Sie Ihre PKV nicht, bevor Sie die schriftliche Bestätigung der Aufnahme Ihrer neuen Krankenversicherung erhalten haben!

Niedrigere Beiträge durch Versicherungswechsel?

Ältere und langjährige Bestandskunden können bei einem Anbieterwechsel anteilig ihre angesparten Altersrückstellungen verlieren. Dadurch erhöhen sich die Beiträge insgesamt wieder. In jedem Fall müssen Sie sich einer neuen Gesundheitsprüfung stellen. So können mögliche Vorerkrankungen oder neue Krankheiten, die bei Vertragsabschluss noch nicht vorhanden waren, ebenfalls zu einer Beitragserhöhung führen. Im schlimmsten Fall wird der Wechsel der Versicherung durch höhere Risikozuschläge für Sie noch teurer. Für junge und gesunde Kunden oder jene, die erst kurze Zeit privat krankenversichert sind, kann sich ein Wechsel in eine andere Gesellschaft jedoch lohnen. Sprechen Sie uns an für einen kostenlosen Vergleich!

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Niedrigere Beiträge durch Tarifwechsel!

Gerade für langjährige Kunden macht bei einer Beitragserhöhung ein Tarifwechsel innerhalb der eigenen Versicherungsgesellschaft – auch bei der Debeka – meist mehr Sinn. Die Altersrückstellungen bleiben Ihnen erhalten, eine neue Gesundheitsprüfung ist nicht erforderlich. Viele private Krankenversicherungen bieten regelmäßig neue attraktive PKV-Tarife auf dem Markt an, sodass sich – auch ohne eine Beitragserhöhung in 2021 – eine regelmäßige Überprüfung der Leistungen lohnt. Hier schlummert vor allem für Ältere und Bestandskunden ein großes Sparpotential. Denn: Laut Gesetzgeber haben Sie als Privatversicherter das Recht, von einem teureren in einen günstigeren Tarif mit vergleichbaren Leistungen zu wechseln! Der Tarifwechsel ist nicht an Fristen gebunden und jederzeit möglich.

Als Neukunde Beitragsentwicklungen der PKV beachten

Beabsichtigen Sie jetzt erst von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln, lohnt sich also nicht nur der Vergleich der aktuellen Tarife. Verschaffen Sie sich ebenfalls einen Überblick über die Beitragsanpassungen und Beitragsrückerstattungen der letzten Jahre. Das Beispiel der Debeka zeigt aber leider auch: Gerade Gesellschaften, die auf Dauer eine überdurchschnittlich niedrige Beitragserhöhung vorweisen, können die versäumten Anpassungen der vergangenen Jahre mit einem Schlag nachholen.

Wir kennen uns mit der Beitragsentwicklung auf dem Markt aus!

Die Beitragsentwicklung der PKV Tarife ist für Laien leider sehr undurchsichtig und für den Versicherten bei Vertragsabschluss kaum vorhersehbar. Als unabhängige Experten haben wir Tarife und Beitragserhöhungen aller Gesellschaften dauerhaft und genau im Blick. Lassen Sie sich bei der Wahl Ihrer privaten Krankenversicherung beraten, denn ein späterer Wechsel kann – wie oben erläutert – noch weitaus höhere Kosten mit sich bringen. Wir helfen Ihnen gerne (und kostenlos!) dabei, von Anfang an den passenden PKV Tarif mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis zu finden.

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